Radball: Weltcup-Heimsieg zum angekündigten Karriere-Ende für Höchst II

Es war das erhoffte Traumfinale beim letzten UCI-Weltcup-Rankingturnier der Radballer. Im österreichischen Höchst standen sich im Endspiel die beiden Top-Teams des Gastgebervereins gegenüber. Der mehrfache Welt- und amtierenden Europameister Patrick Schnetzer/Markus Bröll (Höchst I) und die ewigen „Kronprinzen“ Simon König/Florian Fischer (Höchst II) lieferten sich ein packendes Duell.

Das endete zunächst 3:3. Sieben Minuten Verlängerung – 5:5. Erst das Penalty-Schießen brachte die Entscheidung. Mit 3:2 bereiteten sich König/Fischer ihr eigenes Abschiedsgeschenk. Fischer (30) und König (33) verkündeten ihren Rücktritt zum Saisonende. Das Weltcup-Finale im Januar 2019 wird ihr letztes Turnier sein.

Unmittelbar nach Spielende wurden die beiden vom Vereinsobmann Marco Schallert geehrt und gebührend verabschiedet. König/Fischer waren nicht nur national sondern auch international ein gern gesehenes Team. Ihre Leistungsbilanz ist außergewöhnlich.

In Höchst verdarben sie ihren Vereinskollegen den möglichen „Grand-Slam“ von vier Weltcup-Erfolgen in einer Saison. Dennoch sicherten sich Schnetzer/Bröll mit 195 von maximal möglichen 200 Punkten den Sieg des UCI-Weltcup-Rankings – vor Höchst II (190 Punkte) sowie Obernfeld und Weltmeister Stein (beide GER, 170 P.).

Einen Vorgeschmack auf die WM in drei Wochen in Liège/Belgien bot das Halbfinale zwischen Weltmeister RMC Stein/GER (Bernd Mlady/Gerhard Mlady) und Vize-Weltmeister Höchst I. Nach einem 6:6 setzten sich Schnetzer/Bröll im Viermeter-Schießen mit 3:2 durch. Höchst II besiegte Pfungen/SUI klar mit 5:1. Die Partie um Platz drei zwischen Stein und Pfungen entschieden indes die Brüder Severin und Benjamin Waibel mit 5:3 für sich.

Für das Weltcup-Finale haben sich je drei Teams aus Österreich (Höchst I, Höchst II, Dornbirn/Sulz) und aus Deutschland (Obernfeld, Stein, Waldrems) sowie zwei Mannschaften aus der Schweiz (Pfungen, Altdorf) qualifiziert. Ergänzt wird das Zehnerfeld mit dem besten asiatischen Vertreter, MH 2 (Wing Thai Ho/Chun Hin Kwan) aus Hongkong, sowie mit dem Wildcard-Team des Gastgebers RMSV Klein-Gerau, René Gerbig/Felix Moneck.

Höhepunkt für RMSV Klein-Gerau

Den angestrebten Aufstieg in die 1. Bundesliga hat das Gespann des RMSV Klein-Gerau 2018 erneut verpasst. Im dritten Anlauf in Folge schieden René Gerbig und Felix Moneck in der Halbfinalrunde aus.

2014 übernahmen sie in der hessischen Verbandsliga (4. Liga) den Startplatz ihres Vereins, legten sogleich einen Durchmarsch bis in die 2. Bundesliga hin. Dort gehören sie seit 2016 zu den Topteams der Staffel Mitte, wurden zweimal Dritter und einmal Vizesieger.

Mit der Wildcard-Teilnahme am UCI-Weltcupfinale stehen Gerbig/Moneck vor ihrem Karriere-Höhepunkt. Mit der Austragung eines solchen Turniers sind die Klein-Gerauer durchaus vertraut. Sie veranstalten seit mehreren Jahren das internationale Fraport-Cup im Weltcup-Modus.

Erfolgsbilanz Gerbig/Moneck – RMSV Klein-Gerau
2018: 3. Platz 2. Bundesliga Mitte; 4. Platz Halbfinale Aufstieg 1. Bundesliga
2017: 3. Platz 2. Bundesliga Mitte; 4. Platz Finale Aufstieg 1. Bundesliga, 7. Platz Fraport-Cup (Sieger Stein)
2016: 2. Platz 2. Bundesliga Mitte; 4. Platz Halbfinale Aufstieg 1. Bundesliga, 5. Platz Fraport-Cup (Sieger Zscherben)
2015: 2. Platz Oberliga Hessen, Aufstieg in 2. Bundesliga
2014: 1. Platz Verbandsliga Hessen Süd (20 Spiele ungeschlagen), Aufstieg Oberliga (ungeschlagen), 3. Platz Fraport-Cup (Sieger Schiefbahn)

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