Kunstrad-Bundestrainer Dieter Maute und der RSV Tailfingen waren kurzfristig eingesprungen, um dem Hallenradsportnachwuchs eine deutsche Meisterschaft zu ermöglichen. In der Zollern-Alb-Halle in Albstadt fanden die Kunstfahrer zwei Wochen vor den Europameisterschaften gute Bedingungen vor.
Linus Weber (Kirchdorf) gewann trotz einem Patzer in der Steiger-Rückwärts-Serie mit 172,19 Punkten seinen zweiten DM-Titel nach 2022. Silber ging überraschend an Simon Halter (Erlenbach/ 167,32) vor Dustin Lindner (Mörfelden/ 161,02) von der Fläche ging. Europameister Daniel Stark (Bernlohe/ 150,34) leistete sich zu viele Absteiger und musste mit Platz vier zufrieden sein.
Im Einer der Juniorinnen holte Hannah Reichle (Bad Schussenried) mit 165,07 Punkten souverän ihren ersten DM-Titel. Dahinter folgte auf dem Silberrang wie erwartet Mina Heinritzi (Bruckmühl). Überraschung auf dem Bronzerang durch Hannah Schneider (Offenburg) mit 113,17 Punkten.
Nach dem verkorksten Junior-Masters-Finale hatten sich Simon Riedinger/Jonas Mächtig (Ilsfeld) im Zweier der offenen Klasse viel vorgenommen. Beim Steiger Rückwärts mit Schulterstand wackelte das Duo zwar kräftig, doch mit 131,75 Zählern fuhren sie mit Bestleistung zum zweiten DM-Gold nach 2022 vor Raphael und Gabriel Heinz (Wendlingen/ 83,09) und den Lokalmatadoren Ferdinand und Florian Hirt (Tailfingen/78,83).
Eva und Lena Streit (Orsingen) genügten 111,83 Punkte zu ihrem ersten Meistertitel im Zweier der Juniorinnen. Sie siegten vor Emily Brenner/ Lea Steger (Schleissheim /98,09) und Anna Lena Horst/Mira Osterhage (Liemer RC/97,05).
Johanna Reis, Romy Wetzel, Mia Küppers, Luisa Rupp (VfH Worms) zeigten mit 162,36 Punkten im Vierer Kunstfahren die Kür ihres Lebens und gewannen verdient den Titel. Neuenkirchen mit 111,26 Zähler und der Liemer RC mit 103,95 Punkten holten Silber beziehungsweise Bronze.
Zwölf Teams waren im Vierer Einrad der Juniorinnen angetreten. Mit einer sehr ruhigen Fahrweise holten sich Birte Aufderhaar, Juli Reifenschneider, Janne Hackmann, Rebecca Bunte (RSG Teuto Antrup-Wechte) mit 132,94 Punkten souverän den DM-Titel. Einige Plätze machte das Quartett von Soli Reuth gut. Es lag mit 125,58 Zählern bis zum letzten Start in Führung und freute sich über Silber. Die SG Rauen komplettierte das Siegerpodium mit 123,73 Punkten.
Deutscher Meister im Vierer Kunstrad der offenen Klasse wurden die Titelverteidiger Jone Burow, Rebecca Grote, Lena Andorinha und Yannick Gaißer (RMSV Aach). Ohne Absteiger erzielten sie 182,49 Punkte und fahren damit als Meister zur Junioren-Europameisterschaft. Mit größerem Abstand folgte das Quartett des RKV Denkendorf mit 137,96 Zählern auf Platz zwei, vor der SG Worms/Rheindürkheim die mit 104,11 Punkten überraschend auf den Bronzerang fuhren.
Aach überzeugte auch im Vierer Einrad offen, wo Jone Burow, Rebecca Grote, Lena Andorinha und Yannick Gaißer mit einer sauberen Kür mit 131,71 Punkten siegten. Wenig später war der kleine Verein auch im Sechser erfolgreich (Foto) und holte zum Abschluss der DM auch noch den Titel im Kunstfahren.
Nach den Meisterschaften stand das EM-Aufgebot für die Titelkämpfe in zwei Wochen in der Schweiz dann auch endgültig fest:
Das EM-Team 2023:
1er: Linus Weber (Kirchdorf), Daniel Stark (Bernlohe), Hannah Reichle (Bad Schussenried), Mina Heinritzi (Bruckmühl – Ersatz: Simon Halter (Erlenbach) und Leonie Papok (Lottstetten)
2er: Simon Riedinger/Jonas Mächtig ( Ilsfeld), Eva und Lena Streit (Orsingen) – Ersatz: Adrian Bast/Maximilian Keller (Kirchdorf) / Anna-Lena Horst/Mira Osterhage (Lieme)
4er: Jone Burow, Lena Andorinha, Rebekka Grote und Yannick Gaißer (Aach) Ersatz: Johanna Reis, Romy Wetzel, Mai Kippers, Lisa Jupp (Worms)
Radball: Luis Müller und Loris Ferrari (Gärtringen) / Simon Stephan/Leif-Dean Seifert (Bilshausen)
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