15 Aufwärmzonen mit einem festen Aufenthaltsplan für die Sportlerinnen und Sportler, Mundschutzpflicht – mit Ausnahme der Aktiven während des Trainings und beim Start – Desinfektion der Coaching-Zone nach jedem Start, mehrfach 15-minütige Lüftungspausen und keine Zuschauer.
So sah das 1. Junior Masters – der Auftakt der deutschen U19-EM-Qualifikation – während der andauernden Corona-Pandemie aus. In Haigerloch zog das strenge Hygienekonzept. „Vielen Dank an alle Sportler und ihre Betreuer für die Disziplin und Rücksichtnahme“, so der Vorsitzende des Gastgebers RV Trillfingen, Martin Heck.
Letztlich waren nur Bundes- und Landeskaderathleten aus den vier Landesverbänden Bayern, Baden, Nordrhein-Westfalen sowie Württemberg am Start. Die Atmosphäre: wie bei einem Trainingswettkampf. Was fehlte: der Zwischen-Applaus für sehr schweren Übungsteile. Immerhin: Nach jedem Start gab es Beifall der Anwesenden.
Ein kleiner positiver Aspekt: „Es war heute alles sehr entspannt“, sagte eine Trainerin. „Kein Kampf um Trainingszeiten wie sonst.“
Der Hallensprecher betonte vor dem Final-Start des Lokalmatadors Jonas Beiter (Trillfingen) im Einer Junioren: „Unter anderem wegen Deinen Leistungen haben wir versucht, diese Veranstaltung unter den aktuellen Bedingungen durchzuführen.“
Und Jonas Breiter geizte nicht mit seinen Leistungen. Er gewann sogar sowohl die Vorrunde als auch das Finale der besten Drei vor Ruben Geyer (Denkendorf) und dem favorisierten Philipp-Thies Rapp (Tailfingen).
Bei den Juniorinnen stellte Jana Pfann (Bruckmühl) nach einer nicht optimal verlaufenden Vorrunde im Finaldurchgang mit 184,23 Punkten einen neuen deutschen Rekord auf. Dahinter folgten Vorrundensiegerin Hannah Reichle (Bad Schussenried) und Ceyda Altug (Friedrichshafen).
Im Zweier Juniorinnen sind die amtierenden Junioren-Europameisterinnen Anika Papok/Anna Sophia von Schneyder (Lottstetten) das Maß der Dinge. Dahinter fuhren überraschend in ihrem ersten Juniorenjahr Eva und Lena Streit (Orsingen) mit zwei blitzsauberen Küren auf Platz zwei – jeweils vor Marisa Göppert/Maren Buchholz (Fischerbach).
Das Zweier U19 litt unter dem Verletzungspech von Alexander und Daniel Stark (Bernlohe) im Finale. Hatten sie in der Vorrunde mit 119,59 Zählern noch ein Ausrufezeichen gesetzt, stürzte Daniel beim Steuerrohrsteiger mit Schulterstand unglücklich, so dass die beiden ihre Weiterfahrt auf zwei Rädern nicht fortsetzen konnten. Nur 46,75 Punkte blieben übrig.
Damit gewannen die schärfsten Konkurrenten um das EM-Ticket, Simon Reidinger/Jonas Mächtig (Ilsfeld) vor Lena Moser/Mario Stevens (Gutach) und den Gebrüdern Stark.
„Da die U19-EM nach aktuellem Stand durch die UEC nicht abgesagt ist, müssen wir von einer Austragung ausgehen und diese Junior-Masters-Serie durchführen“, sagte Junioren-Nationaltrainer Marcus Klein (Wachenheim). „Die EM-Mannschaft hat sich für mich schon etwas herauskristallisiert. Auch wenn bei den Junioren Philipp-Thies Rapp derzeit nur Dritter ist, ist er mich ein Kandidat für die EM. Und Jana Pfann sowie der Zweier aus Lottstetten ebenfalls.“
Im Zweier U19 haben die Gebrüder Stark laut Klein im ersten Durchgang einen sprichwörtlich starken Auftritt hingelegt. „Jetzt müssen wir erst warten, wie schwer die Fußverletzung von Daniel ist.“
Das 2. Junior-Masters soll am 27. März im bayerischen Bruckmühl stattfinden und das Finale ist für den 10. April in Ilsfeld geplant. (ws/st)
Ergebnisse unter: hallenradsport-daum.de
virtuelle Siegerpodeste: rv-trillfingen.de
Fotogalerie: Zollernalbkurier (zak.de)
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