Die Radballer Bernd Mlady und Gerhard Kopp vom RMC Stein (GER) haben sich den perfekten Abgang von der internationalen Radball-Parkett bereitet. Beim UCI-Weltcupfinale in Hofen (GER) wiederholten die amtierenden Weltmeister ihren Erfolg aus dem Vorjahr. Im Endspiel bezwangen sie Dauerrivale RV Dornbirn (AUT) mit 5:2.
„Damit endet unsere zweijährige Reise“, schreiben die beiden auf ihren Instagram-Kanal @team_indybike. „Dass wir zum Abschluss auch noch das Weltcup-Finale gewinnen und damit das zweite Triple aus nationaler Meisterschaft, Weltmeisterschaft und Weltcup perfekt machen, das ist nicht einfach nur Erfolg, das ist die Kirsche auf der Torte.“
Bis 2023 spielten Mlady und Kopp in unterschiedlichen Teams, waren jeweils Weltmeister, ehe ihre jeweiligen Partner aufhörten und die beiden ihr erfolgreiches Projekt starteten.
Der Abschied in Hofen war dann sehr emotional. Unmittelbar vor Anpfiff des gab es vom Konkurrenten aus Dornbirn Liegestühle für den Radball-Ruhestand und das schweizer Team Altdorf überreichte Mlady/Kopp den symbolischen Nagel, an den die deutschen ihre Räder hängen.
„Wir können nicht in Worte fassen und nicht ausreichend Dank aussprechen an alle Gegner, die zum Schluss zu Freunden werden“, äußerte sich das Duo. Bernd und Raphael richteten weiteren Dank an alle Unterstützer im Umfeld. „Hinter uns stand eine ganze Gruppe, die uns getragen hat. Man musste nicht nur uns schlagen, sondern ein großes Team.“
Unterdessen verpasste Patrick Schnetzer (Dornbirn) vorerst eine magische Marke. Neben der WM-Revanche hatte der der Vize-Weltmeister im Vorfeld seinen zehnten Weltcup-Finalsieg angestrebt. Im Turnier musste er ohne seinen Stammpartner Stefan Feurstein auskommen, fand aber einen sehr guten Ersatz.
Marcus Bröll, mit dem Schnetzer zwischen 2013 und 2019 fünf Weltcuptitel und sechs Weltmeisterschaften gewann, sprang ein. Und das erfolgreich. Kein Wunder, denn seit 2023 ist Bröll auf nationaler Ebene wieder erfolgreich unterwegs, wurde mit unterschiedlichen Partnern österreichischer Vizemeister und holte zweimal Bronze. In Hofen harmonierten Schnetzer und Bröll wie einst zu besten Zeiten und spielten sich fast mühelos bis ins Finale.
Sehr zufrieden waren die Lokalmatadoren Magnus Öhlert und Dennis Berner vom Gastgeberverein RKV Hofen. Die beiden haben sich seit ihren Anfängen in der Landesliga 2018 kontinuierlich nach oben gearbeitet. 2023 gewann das Duo den Japan-Cup, 2025 wurde es Vizemeister der 2. Bundesliga Süd. Den Aufstieg zur Bundesliga verpassten sie zweimal in Folge nur knapp.
Der Start beim Weltcupfinale war für sie die bisher größte Bühne. Vor vollen Rängen tankten die beiden Außenseiter viel Selbstvertrauen und ließen als Achter die nationalen Meister aus Frankreich und Japan hinter sich.
Platz drei sicherten sich unterdessen Björn Vogel / Rafael Artho (Mosnang), welche die WM-Dritten Yannick Fröhlich/ Tim Fröhlich (Altdorf) im schweizer Derby mit 3:2 bezwangen.
Ergebnisse: https://www.vfh-muecheln.de/2025/Ergebnisse/WorldCup/WorldCup_Finale_2025.htm


Schreibe einen Kommentar