Für Lisa Hattemer war es ein versöhnlicher Saisonabschluss. Zwei Wochen vor den UCI-Hallenradsport-Weltmeisterschaften in Dornbirn/Österreich präsentierte sich die noch amtierende Weltmeisterin im Einer-Kunstradfahren der Frauen vor heimischen Publikum.
Ihr Verein, der RSV Gau-Algesheim (in der Nähe von Mainz) war Gastgeber des Drei-Nationen-Cups. Der Ländervergleich zwischen den führenden Hallenradsportnationen Deutschland, Österreich und Schweiz gilt als Generalprobe für die Weltmeisterschaft.
Hattemer trat vorerst das letzte Mal im UCI-Regenbogentrikot auf – allerdings außerhalb des Wettkampfes mit einem Schaufahren.
Denn zum deutschen WM-Team gehört die 25-Jährige in diesem Jahr nicht. Im Kunstradfahren sind – nicht wie in anderen UCI-Radsportdisziplinen üblich – die amtierenden Weltmeister automatisch für die nächste WM gesetzt.
Und in der deutschen WM-Qualifikation landete Hattemer in der Endabrechnung dieses Mal nur auf Rang vier. Gerade einmal 2,5 Punkte fehlten ihr nach sieben Wertungen mit zwei Streichresultaten zum nötigen zweiten Platz. Doppeltes Pech: bei der deutschen Meisterschaft verpasste sie als Fünfte der Vorrunde sogar den Einzug ins Final-4.
„Die Enttäuschung ist natürlich nach wie vor da, aber ich kann ja nichts mehr daran ändern und muss das so hinnehmen“, sagte Lisa Hattemer in einem ausführlichen Interview mit der lokalen Tageszeitung „Allgemeine Zeitung Bingen“.
Auf Seite 2: Warum Lisa Hattemer dem Drei-Nationen-Cup erst ab- und dann zusagte.
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