Bei den Hallen-Europameisterschaften der Junioren in Wallisellen in der Schweiz gelang den deutschen Teilnehmern eine makellose Bilanz: Alle sechs möglichen Titel gingen nach Deutschland, dazu kam noch zweimal Silber.
Die Juniorinnen im Einer Kunstrad machten es dabei bis zur letzten Starterin spannend. Es lief nicht alles glatt bei den jungen Damen. Hannah Reichle (Bad Schussenried) hatte beim Drehsprung Bodenkontakt und bekam am Ende Zeitprobleme. Trotzdem reichten ihre 153,82 Punkte zum ersehnten EM-Gold, nachdem sie 2021 und 2022 jeweils mit EM-Silber nach Hause fuhr.
Auch für Mina Heinritzi (Bruckmühl) wurde es am Ende knapp. Auch sie hatte einen Absteiger zu verzeichnen. Mit 148,65 Punkten sicherte sie sich bei ihrer EM-Premiere Silber vor der stark fahrenden Mirina Hotz (Schweiz/147,85).
Alter und neuer U19-Europameister der Junioren ist Daniel Stark (Bernlohe). Gegenüber der U19-DM zeigte es sich deutlich stärker und gewann mit 184,8 Punkten erneut den EM-Titel, trotz eines Absteigers.
Auch der deutsche Meister Linus Weber (Kirchdorf) musste nach gestandenem Maute-Sprung kurz vom Rad. 181,85 Punkte reichten klar zu Silber vor Lokalmatador Silas Göbelböcker (Schweiz/105,74).
Eine weitere Gold-Medaille gab es im Zweier der offenen Klasse durch Jonas Mächtig/Simon Riedinger (Ilsfeld). Die beiden fuhren konzentriert und spulten Übung für Übung sowohl auf zwei, als auch auf einem Rad runter. Mit 136,66 Punkten holten sie nach 2022 ihr zweites EM-Trikot.
Das Schweizer Paar Silas Göbelbecker /Tim Eichler fuhr vor heimischem Publikum mit 79,75 Punkten auf Rang zwei vor Vojtech Blazek/Pavel Sin (Tschechien) die für 63,27 Bronze erhielten.
Erfolgreich waren auch Eva und Lena Streit (Orsingen) im Zweier der Juniorinnen durch. Die beiden Titelverteidigerinnen fuhren starke 124,84 Punkte raus. Das waren 15 Zähler mehr als bei ihrem Vorjahressieg 2022 in Schaffhausen. Silber sicherte ich mit 79,9 Punkten Saskia Seitz/Vivienne Kümin (Schweiz) vor Julie Tumova/Hanna Cikankova (Tschechien/60,05).
Das fünfte Gold im Kunstfahren ging an den Vierer vom RMSV Aach. Yannick Gaißer, Jone Burow, Lena Andorinha und Rebecca Grote wirken in der ersten Minute ihrer Kür beim EM-Debüt sichtlich nervös, denn die Wechselrunden liefen nicht optimal. Aber das Quartett fand im weiteren Verlauf der Kür seinen Rhythmus und holte mit einer souveränen Leistung von 190,02 Punkten vor der Schweiz (96,57) und Frankreich (62,12) den EM-Titel. Für den RMSV Aach war dies der insgesamt 16. EM-Titel in der Vereinsgeschichte.
Gold auch im Radball für Luis Müller / Loris Ferrari (Gärtringen). Das Duo startete mit einem 10:0 gegen Frankreich ins EM-Turnier. Gegen Österreich taten sich die beiden deutlich schwerer. Zwei Tore aus Eckbällen führen schlussendlich zu einem 2:0-Sieg gegen das Austria Duo, dem ein 7:1 gegen Belgien folgte. Auch gegen die Schweiz war man mit 5:1 erfolgreich, gegen Tschechien spielte man 6:3.
Im ersten Halbfinale schlugen Müller/Ferrari Gastgeber Schweiz mit 10:1, um dann im Finale noch einmal aufzutrumpfen: Mit 5:1 gewannen sie gegen Österreich und gingen ungeschlagen als Europameister vom Feld. Das war das sechste Gold für die erfolgreiche deutsche Mannschaft. (bdr-medienservice)
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