WM 2019: Schweizer Gold zum Auftakt in Basel

Kunstrad Act4 open: Schweizer Quartett legt mit Gold perfekten WM-Auftakt aufs Parkett

Für Hallenradsport-WM-Gastgeberland Schweiz gab es am ersten WM-Tag einen furiosen Auftakt. Im Act4 open gab es die erhoffte Goldmedaille. Das Quartett aus Baar, mit Stefanie Moos, Vanessa Hotz, Saskia Grob und Elena Fischer lieferte am späten Freitagabend vor rund 1.800 Zuschauern eine perfekte Darbietung ab.

Nur leichte Wackler waren für die Experten wahrzunehmen. Mit 214,23 Punkten fuhren sie bei ihrer WM-Premiere einen letztlich ungefährdeten Sieg ein.

Team Deutschland (Fotos: facebook.com/pg/HRS.Live – J. Bachmann/M. Lauterbach/R. Reich)

Das Team aus Deutschland hatte als schärfster Konkurrent keine perfekte Darbietung gezeigt. Annika Furch, Nora Erbenich, Sabrina Born und Hannah Rohrwick aus Worms, die ebenfalls zum ersten mal an einer WM teilnahmen, standen bei zwei Übungen auf dem Boden und am Ende reichte die Zeit nicht mehr, um das letzte Kürelement gewertet zu bekommen.

Mit 192,23 Zählern war der Traum vom Gold zwar geplatzt. Dennoch wich die Enttäuschung über die eigene Leistung bei der Siegerehrung schnell. Mit dem WM-Vizetitel und Silber verabschieden sich die vier jungen Damen in den Kunstrad-Ruhestand.

Österreich

Bronze ging zum zweiten Mal nach 2018 an das Mixed-Team Lukas und Lea Schneider sowie Leonie Huber und Julia Wetzel aus Österreich. Eine selbst auferlegte Pause nach der WM 2018 bis in den Sommer zeigte seine Wirkung. Mit neuer Motivation und einer sauberen Kür erzielten sie 184,85 Punkte.

Hongkong

Hongkong freute sich indes über eine gelungene WM-Premiere. Die vier Frauen So Cheuk Lam, Wong Cheuk Sze, Ho Dong Qing und Lam Cheuk Yu schrieben sich als erste asiatische Nation im Ac4 in das WM-Geschichtsbuch ein.

Radball A-Gruppe: Schweiz strauchelt gegen Belgien

Einen Dämpfer gab es hingegen für die schweizer Radballer. In ihrem ersten Turnierspiel mussten sich Severin und Benjamin Waibel vom RMV Pfungen mit einem Remis zufrieden geben.

Belgien jubelt über das Remis gegen die Schweiz.

Brecht Damen und Niels Dirikx aus Belgien, die WM-Vierten von 2018, profitierten von ihrer langjährigen Erfahrungen, während Waibel/Waibel ihre Premiere beim UCI-Championat haben – und das gleich mit dem Druck vor großer Heimkulisse. Nach einem 1:1 zur Pause lagen die Schweizer bis kurz vor Schluss knapp in Führung, ehe der aus ihrer Sicht unglückliche Ausgleichstreffer zum 3:3 fiel.

Zuvor hatte Weltmeister Österreich (Patrick Schnetzer/Markus Bröll) im Eröffnungsmatch der A-Gruppe gegen Frankreich einen mühsamen Arbeitssieg erzielt. Die defensive Taktik der Franzosen, die das Zeitspiel ausreizten, machte es den Titelverteidigern vom RC Höchst nicht leicht. Am Ende stand mit 4:2 ein Pflichtsieg  für die fünffachen UCI-Champions. 

Etwas leichter ging dem deutschen WM-Team Gerhard und Bernd Mlady der Erfolg gegen Tschechien (Pavel Loskot/ Jiri Hrdlicka) von der Hand. Eine 3:1-Pausenführung beuten die Weltmeister von 2017 im zweiten Durchgang auf 5:1 aus, was ihnen über Nacht die Tabellenführung einbringt.

Radball B-Gruppe: Liechtenstein und Japan ungeschlagen

In der B-Division kristallisiert sich der zweifache Staffelsieger der beiden vergangenen Jahre, Liechtenstein, erneut als Favorit heraus. Vier Siege aus vier Spielen und 42:5 Tore führt die Brüder Markus und Lukas Schönenberger, die beim schweizer Radballclub Mosnang beheimatet sind, an die Spitze – gefolgt von Japan (Riku Akatsu/ Ko Matsuda).

Die Asiaten gingen am Freitag ebenfalls viermal als Sieger vom Platz. So läuft es am Samstag wohl wieder auf ein echtes Finalspiel zwischen diesen beiden Teams hinaus. Der Gewinner darf im Playoff um den Aufstieg in die A-Gruppe spielen.

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