Die Corona-Pause haben Deutschlands Hallenradsportler gut genutzt. Bei den ersten German Masters in Pfedelbach, den Qualifikationskämpfen für die Teilnahme an den Weltmeisterschaften Ende Oktober in Stuttgart, präsentieren sie sich in Bestform und zeigten Weltklasse-Leistungen. In der Finalrunde gab es sechs persönliche Bestleistungen – und einen neuen Weltrekord.
Im Zweier der Offenen Klasse hatten die Lokalmatadoren Serafin Schefold und Max Hanselmann (RV Öhringen) 172,50 Punkte eingereicht – und wurden für ihre perfekte Kür mit 173,50 Zählern bewertet.
Das bedeutete neuen Weltrekord. Erst im Juni hatten die beiden beim UCI-Weltcup in der Schweiz die sechs Jahre alte Bestmarke der Brüder André und Benedikt Bugner (Klein-Winterheim) hauchdünn übertroffen. Jetzt übertrafen Schefold/ Hanselmann ihre eigene Bestmarke deutlich und erzielten dank erfolgreich taktisch erweiterten Übungen mehr Punkte, als sie eingereicht hatten
Unter den Verfolgern setzten sich in Pfedelbach das erst im vergangenen Jahr neu formierten Mixed-Duo Lea-Victoria Styber/ Nico Rödiger (RSV Langenselbold) mit 158,58 Punkten durch. Auf Platz drei folgten die Österreichern Marcel Schnetzer/ Katharina Kühne mit 138,38 Zählern.
Überragend war einmal mehr Weltmeister Lukas Kohl (RMSV Concordia Kirchehrenbach), der mit 213,10 ausgefahrenen Punkten ebenfalls mehr als seine eingereichten Punkte (212,70) erzielte und nur einen Punkt unter seinem Weltrekord blieb.
Dahinter fuhr Newcomer Tim Weber (RCV Böhl-Iggelheim) mit 202,65 Zählern auf Platz zwei. Der U19-Europameister von 2019 konnte im vergangenen Jahr sein Können aufgrund der Corona-Pandemie nicht zeigen, weil alle Wettbewerbe abgesagt werden mussten.
Platz drei belegte Max Maute (RSV Tailfingen) mit 197,22 Punkten. Zwischen Maute und Weber deutet sich also ein spannendes Duell um den zweiten WM-Startplatz an, da Maute in der Vorrunde mit 192,70 Zählern noch knapp vor Weber (191,51) lag.
Da möchte Marcel Jüngling (Dornheim) im weiteren Verlauf ebenfalls ein Wort mitreden. Doch in Pfedelbach konnte der Vize-Weltmeister noch nicht an seine Leistungen vom Weltcup in Lemgo anknüpfen. In der Vorrunde patzte er mit 162 Zählern und Rang acht. In der Zwischenrunde lief es mit 176,93 Punkten nicht viel besser.
Ihrer Favoritenrolle gerecht wurde Milena Slupina (TSV Bernlohe) bei den Frauen. Mit 192,97 Punkten ließ sie Lara Füller (RKV Poppenweiler/ 187,93 P.) und Maren Haase (RV Honffnungsthal/ 185,55), die gleichfalls sehr gute Ergebnisse ablieferten, klar hinter sich.
Ein Kampf auf Augenhöhe liefern sich die Paare im Zweier der Frauen. Im Finale hatten Selina Marquardt und Helen Vordermeier (Oberjesingen/Stuttgart) mit 139,29 Zählern vor Sophie-Marie Wöhrle/ Caroline Wurth (Gutach/ 138,14) die Nase vorn.
Antonia Bärk/ Henny Kirst (Bonn-Duisdorf/ 126,77) folgten bereits mit deutlicherem Abstand auf Rang drei.
In der Vorrunde hatten sich Wöhrle/Wurth mit 128,81 Punkten noch knapp vor Marquardt/ Vordermeier (127,86) und Bärk/Kirst (124,13) durchgesetzt.
Das zweite German Masters findet am 11. September in Denkendorf statt, der dritte Lauf folgte am 25. September in Nufringen. (bdr-medienservice, ST / Archivfoto: ws)
Alle Ergebnisse unter: hallenradsport-daum.de (PDF)
Re-Livestream unter: sportdeutschland.tv/rvoehringen/1-german-masters-2021
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